Heute herrscht eine schlechte Stimmung unter den Hirten. Ein Hirte sagt: Ich hab ein Schaf verloren. Den ganzen Weg bin ich nochmal zurückgelaufen, aber ich konnte es nicht finden. Na ja, ein Schaf ist nicht so schlimm!, denkt er. Wir haben noch genug andere. Da kommt es auf eines nicht an.
Für Habakuk kommt das natürlich nicht in Frage…
Wie würdest du entscheiden?
Alles stehen und liegen lassen, nur um ein Schaf zu suchen?
Was ist in deinem Fall „die Herde“ und was „das Verlorengegangene“?
… Habakuk will, dass keines der Schafe verloren geht und macht sich auf den Weg. Er kennt die Stellen, wo Schafe sich verlaufen können. Er sucht am Bach und hinter dem großen Hügel. Er geht ins Gebirge und achtet auf Spuren. Da entdeckt er in den Dornen ein wenig abgerissene Schafwolle; und in der Ferne hört er ein leises, einsames Jammern und Rufen: Mäh, Määääääh!
Habakuk nimmt die Suche auf sich. Egal wie weit der Weg ist – egal wie schwierig die Suche ist. Er konzentriert sich auf die Spuren, die das verlorengegangene Schaf hinterlassen hat.
Im Advent kann ich selbst auf Spurensuche gehen:
- Spuren von einem lieben Menschen, zu dem ich den Kontakt verloren habe.
- Spuren von Gott, der in meinem Leben nicht (immer) zu spüren ist.
- Spuren von …
Habakuk findet das Schaf letzten Endes. Er freut sich sehr über das wiedergefundene Schaf und trägt es nach Hause in seinen Stall. Dort darf es sich ausruhen.
Jetzt hat Habakuk schon vier Schafe in seinem Stall: Das wiedergefundene, das fremde, das Ägstliche und das verletzte.
Hier kannst du dir unser viertes Habakuk-Video anschauen: