Die herausfordernden Zeiten dieser Pandemie dauern an. Vieles ist nicht mehr selbstverständlich, vieles fehlt: Begegnungen, Feiern, Gedenken, Lockerheit …. Viele sind auf der Hut vor den normalen Kontakten.
Andere schützen sich und andere, indem sie sich zurücknehmen. Lass Dir diese Woche Zeit einmal diesem Gedanken nach zu gehen: Was oder wen (be-)hütest Du? Für wen oder was bist du auf der Hut?
Das kann etwas sein, was jetzt mit Deiner konkreten Situation zu tun hat. Es kann auch ganz grundsätzlich sein, was Du behütest, behüten willst, schon immer auch behütet hast.
Achte einfach mal die Woche darauf und wenn Du magst schreib uns gerne Deine Gedanken dazu…
Behüte:
Die gute Freundin im Altenheim, die ich kenne seit ich dreizehn bin. Sie ist von Köln nach Hamburg gekommen und fühlt sich wohl.
Die Menschen, denen ich in der Uniklinik in Kiel begegnen darf. Für sie ziehe ich gerne Schutzkittel an. Schon immer, nicht nur bei Coronafällen.
Die Menschen, die zweifeln und suchen, die leiden unter den Entwicklungen in der Kirche. Besonders die Männer und Frauen, deren Freundinnen und Freunde und Familien, die tief verletzt sind durch die neueste Erklärung der Glaubenskongregation.
Mich selber, meine genesende Haut.
Die Menschen, die meine Predigten hören.
Behüten kann ich, weil ich selber behütet werde, von Menschen, von Gott. Seine Unbegreiflichkeit ein Leben lang aushalten, ist nicht immer einfach. Andererseits je älter ich werde, umso spannender ist Glaube.
Zumutung und Berufung, das immer Andere und Überraschende Gottes annehmen…die Ferne aushalten und trotzdem behüten und behütet werden…eine reizvolle Erfahrung.
Danke Dir für Dein behutsames Achten auf die Menschen um Dich herum und auch das gute Achten auf Dich.